Wie sauber ist unser Netzstrom?

evcc ist eine Open Source Plattform, die ihren Nutzern die Möglichkeit bietet, die Nachhaltigkeit beim Laden ihrer Elektrofahrzeuge zu optimieren. Das geschieht bei Prosumern durch möglichst viel selbst erzeugten Solarstrom - meist ganz ohne zusätzlich zu installierende Hardware-Komponenten. Nun wird auch der GrünstromIndex eingesetzt, sodass eine regionaler Vorhersage über die Sauberkeit des Netzstroms in Deutschland als Grundlage genutzt werden kann.

Bei evcc ist die Zielladung eines der Hauptaugenmerke, die man sich anschauen sollte. Wenn das Auto zu einem bestimmten Zeitpunkt voll geladen ist, optimiert dies zum einen den Akkuzustand bei Abfahrt, zum anderen schont es auch den Akku selbst. Nun lässt sich mit dem aktuellen Release 0.111 die Zielladung intelligenter gestalten, denn mittels Einbindung des GrünstromIndex werden die lokalen CO2-Daten mit beachtet, sodass das Elektroauto zwar weiterhin zum gewünschten Zeitpunkt voll geladen ist, zum anderen wurde bei der Ladung allerdings beachtet, dass der sauberste verfügbare Netzstrom gewählt wird.

Dies geht in dieselbe Richtung wie unser Corrently Charge, diesen stellten wir zum ersten Mal auf der IAA 2022 vor, allerdings wird damit nicht das Laden an privaten Wallboxen geplant, sondern im halb-öffentlichen Raum (bei der Arbeit, beim Einkaufen, …). Dabei kann der Nutzer selber wählen, wie lange sein Auto für die gewünschte Akkuladung stehen kann. Damit einhergehend berechnen sich aufgrund der CO2-Daten die Ladepreise. Wer zeitlich flexibler ist und somit weniger CO2 nutzt, spart dabei auch.

Rebekka Mutschler