Ergebnisse des OpenEMS Hackathon

Ziel des Hackathon der OpenEMS Foundation war es für 24 Stunden neue Anwendungen für Energiemanagementsysteme zu entwickeln. Hierfür haben sich sowohl die Mitglieder der OpenEMS, als auch weitere interessierte Unternehmen im Hotelkompetenzzentrum (HKZ) in München getroffen.

Das HKZ ist ein Unternehmen, das es sich zur Aufgabe gemacht hat Hoteliers bei der Entwicklung, Modernisierung und/oder dem Umbau ihrer Hotel- und Gastronomie-Betriebe zu beraten und zu unterstützen. Ihre über 3.000m² Fläche nutzt das HKZ hierbei, um verschiedene Lösungen ganzjährig zu präsentieren. Im Hinblick auf unseren Hackathon also eine ideale Spielwiese, um uns in Sachen EMS "auszutoben". Zuallererst haben wir also Ideen gesammelt.

Das Board war nach kürzester Zeit gefüllt und wir mussten uns für die interessantesten Ideen entscheiden.
Eine Gruppe entschied sich das Thema Edge to Edge anzugehen. Diese Gruppe verfolgte dabei verschiedene Ansätze wie zwei OpenEMS miteinander kommunizieren können. Das Ergebnis steht noch aus, wird aber in einer der kommenden Networking Fridays des OpenEMS genauer vorgestellt.
Die Gruppe, in der ich - Christoph Dorus von STROMDAO - beteiligt war, verfolgte das Ziel, die uns zur Verfügung gestellte Hardware - beginnend mit einer Ladesäule für elektrische Fahrzeuge - in das OpenEMS zu integrieren. Was jedoch nach einem einfachen Plan klang, stellte sich als eine große Herausforderung heraus. Unermüdlich haben wir versucht das Gerät im Netzwerk auszumachen, hatten allerdings keinen Erfolg. Als nächstes sind wir zu der entsprechenden Ladesäule gegangen und haben versucht uns direkt mit dem Gerät zu verbinden. Der entsprechende Port war schnell gefunden und der Laptop war verbunden. Aber auch hier, leider kein Zugriff. Wir konsultierten verschiedenste Informationsquellen wie Handbuch, Step-by-Step Guides sowie das World Wide Web und dennoch gelang es uns nicht eine Verbindung herzustellen.

Unsere Analysen ergaben, dass das Gerät bei der Installation nicht korrekt konfiguriert wurde. Für den Käufer - welcher repräsentativ für alle Kunden genutzt werden kann - ein erschütterndes Ergebnis. Denn wie hätte er dies ohne unseren Aufwand herausfinden können? Und weitergedacht, wie hätte er dies beim Hersteller bemängeln können?

In der heutigen Zeit, in der die IoT-Welt immer größer wird, fehlt leider oftmals der Blick über das Produkt hinaus. Geräte werden verkauft und so installiert, dass die Testlampen seitens des Herstellers "Grün" sind. Wenn der Kunde das Gerät allerdings in seinem Netzwerk ansprechen möchte, kommt es schnell zu den ersten Problemen. Der Kunde, der in den meisten Fällen kein IT-Spezialist ist, kann dem Hersteller nicht nachweisen, dass das Gerät nicht ordnungsgemäß funktioniert. Wir haben es zuletzt also nicht geschafft unser Ziel zu erreichen. Dennoch konnten wir einiges daraus lernen.

In dem Bereich Installation und Kundensupport muss sich noch einiges tun. Da dies jedoch nicht einfach zu erzielen ist, entstand die Diskussion über einen potenziellen neuen Geschäftsbereich. Unternehmen könnten als Service Analysen, Beratung und Planung für IoT Geräte in den Netzwerken ihrer Kunden anbieten. Was für einen Kunden viel Arbeit und Frust verursacht, kann durch einen serviceorientierten Fachkundigen schnell ermittelt werden und den Endkunden demnach entsprechend zur weiteren Vorgehensweise beraten.
Das würde zum einen dafür sorgen, dass beispielsweise der Hotelier mit der Gewissheit schlafen kann, dass er einen kompetenten Ansprechpartner hat, der einspringen kann, wenn etwas nicht funktioniert und zum anderen, dass Hersteller öfter Rückmeldungen zu Fehlinstallationen bekommen und Ihre Prozesse und Produkte entsprechend optimieren können.

Der Hackathon, als auch weitere Themen wurden im Anschluss an den Hackathon im Networking-Friday der OpenEMS vorgestellt.
Wer sich rückwirkend die Präsentation der Ergebnisse des Hackathons anschauen möchte, sollte diesen Link besuchen.

Für meinen Teil kann ich sagen, dass der Hackathon großen Spaß gemacht hat und ein großer Erfolg war. Es wurde gehackt, gegrübelt und vernetzt. Wenn dich das also anspricht, dann sei das nächste Mal doch auch dabei.

Der Hackathon wird auch im kommenden Jahr wieder stattfinden. Wenn du diesen nicht verpassen möchtest, dann kannst du dich beim Newsletter der OpenEMS anmelden. Hier werden regelmäßig interessante Inhalte veröffentlicht und du erhältst auch rechtzeitig alle Informationen rund um den nächsten Hackathon.

Zum Schluss noch ein Paar dankende Worte an das Hotelkompetenzzentrum. Diese haben nicht nur dafür gesorgt, dass wir alles Nötige für den Hackathon hatten und uns Essen und Trinken zur Verfügung standen, sondern waren zudem außerordentlich freundlich und zuvorkommend - kurzgesprochen: es herrschte stehts eine angenehme und sehr familiäre Atmosphäre. Vielen Dank!