Tipps und Tricks zur Optimierung deiner Solarbatterien

Vor ein paar Wochen haben wir von einigen unserer Kunden die Rückmeldung bekommen, dass ihr Energiespeicher, sei es ein Anker Speicher oder ein Speicher von EPP-Solar, nicht richtig funktioniert. Die zugeführte Energie entlade sich direkt, ohne gespeichert zu werden, was der Funktion eines Speichers entgegensteht. Da wir uns an genau diesen Problemen unserer Kunden orientieren und Lösungen suchen, möchten wir Dir heute ein paar nützliche Tipps geben, um das Meiste aus Deinen Solarbatterien herauszuholen und damit auch die Lebensdauer zu verlängern.

Wusstest Du, dass Du die Einstellungen zur Entladung anpassen kannst? Das ist super wichtig, um die Leistung deiner Solarbank zu optimieren. Wir zeigen dir hier an dem Beispiel der Anker SOLIX E1600 Solarbank, was du tun kannst:

Optimiere Deine Anker SOLIX

1. Aktiviere den Konfigurationsmodus: Drücke und halte die linke Taste auf Deiner Solarbank für 2 Sekunden, um sie einzuschalten. Dann drücke die rechte Taste, bis das grüne Lämpchen blinkt. Jetzt bist Du im Konfigurationsmodus. Für eine optimale Überwachung und Steuerung Deiner Solarbank, sollte sich das verbundene W-LAN im 2,4GHz-Bereich befinden.

2. Ändere die Entladeeinstellungen: Über den Konfigurationsmodus kannst Du die Entladungseinstellungen anpassen. Wenn Deine eigene Photovoltaik-Stromerzeugung höher ist als Dein Energiebedarf, kannst Du die überschüssige Energie direkt an dein Hausstromnetz leiten. Halte Ausschau nach den Optionen "High-Pass" und "Low-Pass" - diese beiden sind durchaus praktisch, um die Nutzung individuell auf Deinen verbrauch anzupassen.

• High-Pass: Nutze diese Einstellung, wenn Deine erzeugte Energie viel höher ist als Dein Verbrauch. Die SOLIX Solarbank leitet überschüssige Energie direkt an dein Hausstromnetz weiter, anstatt sie in der Batterie zu speichern. So bleibt keine erzeugte Energie ungenutzt und Deine Solarbank wird entlastet. Das ist besonders praktisch an sonnigen Tagen oder wenn Du einen niedrigen Stromverbrauch hast.
• Low-Pass: Diese Option ist perfekt, wenn Deine erzeugte Energie zwar höher als der eingestellte Grenzwert ist, aber nicht zu hoch. Die überschüssige Energie wird an Dein Haus geliefert, ohne die Solarbank zu belasten.

Doch was heißt das jetzt konkret? Hier ein Zahlenbeispiel: Nehmen wir an, die Photovoltaik-Stromerzeugung beträgt 800W und die Entladung der Solarbank liegt bei 300W. Da die Photovoltaik-Stromerzeugung größer als 100W ist, wird der Bypass aktiviert.
In diesem Szenario werden 300W direkt an das Haus geliefert, um den Strombedarf zu decken. Die überschüssigen 500W werden in der Solarbank gespeichert, und erst dann in das Hausnetz eingespeist, wenn die Erzeugung unter die 300W fällt.
Wichtig ist hier die Entladung nicht auf Maximum einzustellen, sondern auf den Verbrauch, der als Grundlast ins System konstant eingespeist werden soll.

3. Erfolgreiche Konfiguration des Netzwerks: Sobald Du die gewünschte Einstellung gewählt hast, beende den Konfigurationsmodus und die Solarbank wird das Netzwerk entsprechend konfigurieren.

Optimiere deinen EPP BES 1.5 Speicher

Es ist schade, dass die EPP BES 1.5 APP nur die Option bietet, das Entladen komplett zu aktivieren oder zu deaktivieren. Dadurch wird der Speicher selten geladen, es sei denn, du begrenzt die Entladeleistung anderweitig. Aber keine Sorge! Es gibt Wechselrichter wie den Hoymiles 800W-2T oder Deye Wechselrichter, mit denen Du diese Begrenzung einstellen kannst. Das hilft, Deinen Speicher besser zu nutzen und seine Lebensdauer zu erhöhen. Wir hoffen, dass mit künftigen Updates für die EPP BES 1.5 APP diese Funktion integriert wird.
Diese Anpassungen ermöglichen Dir eine präzisere Steuerung Deines Energiespeichers. Deine erzeugte Energie wird optimal genutzt, und Du kannst sie genau dahin lenken, wo Du sie brauchst – ins Hausstromnetz oder in den Speicher.

Wir hoffen, diese Tipps helfen Dir weiter und du kannst deine eigene Stromversorgung jetzt noch besser steuern. Welche Maßnahmen habt Ihr getroffen, um Euer System zu optimieren?