STROMDAO GmbH

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Acht Fragen an einen Gebäudeenergieberater

Als Energieserviceanbieter entwickeln wir uns bei der STROMDAO stetig weiter und vergrößern unser Experten-Netzwerk. Erst neulich waren wir zu Gast bei dem Gebäudeenergieberater Andreas Drumm, der auch für STROMDAO Beratungen durchführt. Er hat uns für diesen Beitrag acht Fragen beantwortet:

 

An wen richtet sich das Angebot eines Energieberaters?

Das Angebot eines Energieberaters richtet sich je nach Qualifikationsstatus an private oder auch gewerbliche Kunden, welche neu bauen oder sanieren wollen. Unterschieden wird hier lediglich in Wohngebäude und Nichtwohngebäude.

Eine Besonderheit ist das Denkmal geschützte Gebäude. Hierzu bedarf es einer zusätzlichen Qualifikation.

 

Was sind die Aufgaben eines Energieberaters?

Der Energieberater zeigt Ihnen auf, wie Sie sinnvoll Energie sparen können. Er ermittelt vor Ort den energetischen Zustand Ihres Wohngebäudes. Auf dieser Grundlage erstellt er für Sie ein passendes individuelles Sanierungskonzept für Ihr Gebäude. Auch ISFP (Individueller SanierungsFahrPlan) genannt.

Er schlägt Ihnen vor, wie Sie Ihr Wohngebäude modernisieren können, um den Energiebedarf zu senken. Der Energieberater weist auch darauf hin, welche Fördermittel Sie beantragen können. Die Ergebnisse fasst er in einem schriftlichen Energieberatungsbericht zusammen, den er Ihnen aushändigt und in einem Abschlussgespräch erläutert.

Natürlich kann der Gebäudeenergieberater auch Energieausweise, nach der Bewertung Ihres Gebäudes erstellen. Im Rahmen der Sanierung übernimmt er auch, wenn gewünscht und beauftragt, die Baubegleitung.

Nicht jeder Energieberater bietet einen Blower-Door-Test und Thermografie an. Hier haben sich einige darauf spezialisiert und bieten diese Leistung separat an.

 

Wie läuft eine Energieberatung ab?

Bei einem ISFP sind es in der Regel zwei bis drei Termine à ca. zwei Stunden. Einmal die Bestandsaufnahme, eine Abstimmung zu den ausgearbeiteten Maßnahmen, welche Sie als Kunde bevorzugen (auch telefonisch) und das Abschlussgespräch mit den Erläuterungen zu den geplanten Maßnahmen zur Energieeinsparung und der Förderungsmöglichkeit.

Wichtig ist hier auch Ihre Mitarbeit. Der Gebäudeenergieberater benötigt im Vorfeld von Ihnen Baupläne, Statik-Pläne und so viele Informationen wie möglich zu Ihrem Gebäude und der Anlagentechnik.

 

Lohnt es sich einen Energieberater zu beauftragen?

Auf jeden Fall. Der Energieberater ermittelt vor Ort den energetischen Zustand Ihres Wohngebäudes und hält den aktuellen Qualitätsstand fest.

Um die Effizienz des Gebäudes, bis hin zum Passivhaus zu verbessern, unterbreitet der Energieberater Vorschläge von Maßnahmen. Dies erfolgt in der Regel über einen ISFP.

Bei der Beauftragung und Erstellung eines ISFPs erhält der Kunde auf eine förderfähige Einzelmaßnahme einen zusätzlichen 5%-igen Bonus und diesen bei der Umsetzung jeder geplanten Maßnahme innerhalb von 15 Jahren nach der Antragsbewilligung.

Der ISFP wird von der BAFA ebenfalls mit bis zu 1.300 € gefördert. In der Regel zahlt der Kunde nur ca. 400 € aus eigner Tasche. Dies zahlt sich aber durch den zusätzlichen 5%-Bonus schnell wieder aus.

 

Was kostet ein Energieberater?

Das ist unterschiedlich, je nach Leistung, welche erbracht werden soll. Sprechen Sie hierzu den Gebäudeenergieberater direkt an. Er wird Ihnen seine aktuellen Konditionen mitteilen.

 

Wie finde ich einen zertifizierten / eingetragenen Energieberater?

Einen zertifizierten Gebäudeenergieberater für Wohngebäude oder Nichtwohngebäude finden Sie über die Energie-Effizienz-Expertenliste bei der dena. Hier können Sie Ihren Standort eingeben und in einem festgelegten Umkreis mögliche Gebäude-Energie-Experten finden.

 

Was ist im Jahr 2023 förderfähig?

Vieles ist förderfähig. Es geht über Modernisierungen an der Gebäudehülle (Dämmungen, Fenstertausch, uvm.) bis hin zu den Anlagen zum Beheizen und Kühlen des Gebäudes. Es ändert sich jedoch gerade immer wieder sehr kurzfristig, was gefördert wird und natürlich auch die Konditionen.

Fragen Sie zum gegebenen Zeitpunkt Ihren Gebäudeenergieberater, dieser kann Ihnen die aktuellen Konditionen der KFW oder Zuschüsse der BAFA nennen.

Natürlich können Sie auch auf den Webseiten der BAFA und KFW die aktuellen Förderungen einsehen.

 

Gibt es Tipps, wie man ohne große Maßnahmen sofort Kosten einsparen kann?

  • Na klar. Wichtig ist es, dass Sie regelmäßig eine Wartung der der Heizung und der Heizkörper (Entlüftung) durchführen oder durchführen lassen.

  • Um die Effizienz des Heizkörpers richtig zu nutzen, sollten keine Möbelstücke vor den Heizkörpern stehen.

  • Räume sollten nicht zu kalt werden, da das Aufheizen einen erhöhten Energiebedarf mit sich bringt. Hinzu kommt, dass die Außenwände anfälliger für Schimmel werden und dies sollte dringendst vermieden werden.

  • Richtiges Lüften. Stoßlüftung über einen kurzen Zeitraum anstatt des dauerhaft gekippten Fensters.

  • Senkung der Raumtemperatur. Denken Sie daran, dass eine Reduzierung der Raumtemperatur um 1°C eine Energieeinsparung von 6% mit sich bringt. Finden Sie hier die für sich richtige Einstellung, in der Sie sich noch wohl fühlen.