GANZ KONKRET: Strom teilen per Blockchain
Die STROMDAO bietet mit Corrently einen speziellen Stromtarif für Öko-Strom an. Für jede verbrauchte Kilowattstunde Öko-Strom erhalten Kunden eine Gutschrift, die in der Blockchain festgehalten wird und mit der sie die Stromkosten senken. Eine der wichtigsten Besonderheiten dieser Lösung ist, dass sie den konventionellen Strommarkt umgeht und frei von Handel mit Kilo-Watt-Stunden ist.
In Kempten hat Stromversorger AÜW das Pilotprojekt „Allgäu Microgrid“ gestartet, eine digitale Handelsplattform. Kunden mit eigener Solarstromanlage auf dem Dach teilen überschüssigen Strom mit Nachbarn. Der Stromhandel wird in einer Blockchain dokumentiert. Die Sonnen GmbH, ein Anbieter von intelligenten Stromspeichern, hat die smarten Speicher von 30000 Haushalten im Bundesgebiet miteinander zur Sonnen Community“ vernetzt. Die Haushalte unterhalten eine Solaranlage oder eine Windkraftanlage für den eigenen Strombedarf. Zusätzlich können sie an einem Blockchain-Projekt von der Sonnen GmbH, dem Stromnetzbetreiber TenneT und IBM teilnehmen.
Dabei stellen die Haushalte gespeicherte, nicht benötigte Energie für das öffentliche Stromnetz zur Verfügung, um wetterbedingte Schwankungen bei Sonnen- und Windenergie auszugleichen. Die Leistung jedes einzelnen Speichers in der Community wird in der Blockchain erfasst, damit der Netzbetreiber kurzfristig entscheiden kann, auf welche Stromspeicher er zugreift, um einen Engpass auszugleichen.
Quelle: Computerbild 6/2019 - Seite 43 // Veröffentlichung: 01. März 2019